Party-Kracher und Jeföhl - die neue Föös-CD

Von AXEL HILL

Köln - Mit Spannung erwartet: Das neue Album der Fööss. Am Freitag erscheint "Do laach et Hätz, do jrins die Fott". EXPRESS hat die CD schon gehört. Das Urteil: Der Titel ist Programm!

Gleich beim ersten Song wird das dicke Geschütz "Kölsch Jeföhl" aufgefahren: "Los mer singe" geht runter wie Butter und hinterlässt eine fette Gänsehaut. Die Hymne auf die "Loss mer singe"-Veranstaltungen treibt Tränen in die Augen. Ne wat schön!

Das Zeug zum Kulthit hat "Am Bickendorfer Büdche": Eine Art Kaffeebud 2006 mit fetzigem Samba-Rhythmus und einen witzigen Text über den Jupp, der in Lisbeths Büdchen Brötchen kauft, weil er sie liebt. Und es gibt mit "Dat bessje Spass" und dem sessionserprobten "Mir sind die Weltmeister vom Rhing" noch mehr Tanzflächen-Kracher. Wer bei diesem Song sitzenbleibt, ist selbst schuld.

Arbeitslos und jenseits der 50 - die Fööss machen aus dem traurigen Thema ein leichtes, beschwingtes Lied: "Thekenturnverein". Das kann keiner wie sie! Und live wird daraus eine tolle Bühnennummer mit Tanzeinlage, wie die Jungs bei ihrer CD-Präsentation im Studio von Cover-Gestalterin Gerda Laufenberg sagten.

Die Überraschung der CD: "Gnadenlos" mit einem Text über die Feierwut der Kölner, den man so vielleicht eher von Wolfgang Niedecken erwartet hätte. Dazu schrammelige E-Gitarren. Fööss, das fetzt!

Ein sanfter Bossanova: Mit "Mi Leed für üch" schwimmen die Fööss auf der Easy-Listening-Welle - mit einer schönen Nummer über alte, unverwüstliche Freund- schaften. Noch eine Spur sentimentaler: "An üch darf ich nit denke".

Und mit so einer CD denkt man auf jeden Fall gerne an die Fööss!